Hauptkategorie: Neubau in Holz

HOLZBAUPLUS2022/23

Hauptkategorie: Neubau in Holz

Preisträger: Kunstraum Kassel

  • Projekt: Kunstraum Kassel
  • Adresse: 34121 Kassel, Hessen
  • Bauherr: Universität Kassel
  • Architekt: Innauer-Matt Architekten
  • Ausführung (Holzbau): i+R Holzbau GmbH

Im Kontext einer sensiblen Nachverdichtung verkörpert der architektonische Entwurf des Kunstraums Kassel eindrücklich die gezielte Integration von nachwachsenden Materialien unter höchsten Ansprüchen an zukunftsgerechte Funktionalität und klimafreundliches Bauen. Die Halle stellt nicht nur studentisches Ausstellungslabor und Werkstatt gleichermaßen, sondern auch einen „Showroom“ für eine konsequente und sichtbare Holzbauweise dar.

Das Gesamtkonzept der Integration eines funktionalen Neubaus in Holzbauweise in ein bestehendes Gebäudeensemble mit abgestimmter Materialauswahl zur Reduktion der grauen Emissionen, maßvollem Technikeinsatz zur Verringerung von Instandhaltung und Austauschzyklen sowie der Generierung erneuerbarer Energien zur Unterstützung der energetischen Eigenversorgung ist ein gelungenes Beispiel für zukunftsfähig-klimafreundliches Bauen und überzeugt vollständig.

2. Preis: Wohnen und KiTa in planetaren Grenzen

  • Projekt: Wohnen und KiTa in planetaren Grenzen
  • Adresse: 28327 Bremen-Osterholz, Bremen
  • Bauherr: Bremer Heimstiftung, vertreten durch: Bremer Stiftungs-Service
  • Architekt: ZRS Architekten
  • Ausführung (Holzbau): Holzbau Brockhaus GmbH

Im Quartier Ellener Hof in Bremen-Osterholz wird durch die Bremer Heimstiftung in Kooperation mit der Stadt Bremen auf neun Hektar Fläche ein sozial-ökologisches Modellquartier in Holzbauweise errichtet. Das prämierte Gebäudeensemble vereint soziales Wohnen und Kindertagesstätte. Es umfasst ein fünfgeschossiges Wohngebäude mit Kindertagesstätte im Erd- und 1. Obergeschoss sowie ein separates zweigeschossiges Gebäude der Kita. Beide Häuser sind so angeordnet, dass der große Baumbestand auf dem Grundstück erhalten bleibt und den Freiraum für die Kinder bildet.

Zur ambitionierten Verwendung von Holz und nachwachsenden Rohstoffen ist die Ausrichtung auf das kreislaufgerechte Bauen positiv hervorzuheben. Der Gebäudeentwurf in Holzskelettbauweise ermöglicht die Veränderung des Innenausbaus und damit ein hohes Maß an Flexibilität für Umnutzungen. Durch wiederverwertbare Bauprodukte aufgrund reversibler Konstruktionen können Gebäudehülle und Rohbau komplett zurück in den Kreislauf gehen. Die Baustoffe lassen sich auf der gleichen Ebene der Nutzungskaskade halten und zusätzliche Emissionen durch Neu- oder Umbau mit neuen Rohstoffen sind vermeidbar.

Aufgrund der Verbindung des Quartieransatzes mit der Schaffung von bezahlbarem und architektonisch qualitätvollem Wohnraum bei Verwendung einer klimafreundlichen Bauweise mit Holz ist das Projekt zukunftsweisend.

Sonderpreis: Bedürfnisanstalt im Park an der Ilm

  • Projekt: Bedürfnisanstalt im Park an der Ilm
  • Adresse: 99425 Weimar, Thüringen
  • Bauherr: Klassik Stiftung Weimar
  • Architekt: Naumann Wasserkampf Architekten
  • Ausführung (Holzbau): antignum Holzbau GmbH

So unscheinbar das kleine Gebäude der Bedürfnisanstalt im Park an der Ilm ist, so relevant sind Kleinst- und Zweckbauten – für den öffentlichen Raum, wie für den Ressourcenverbrauch. Durch ihre große Stückzahl ist der Einsatz nachwachsender Baumaterialien und lösbarer Konstruktionsweisen besonders sinnvoll, wird aber aktuell selten umgesetzt. Die Parktoilette ist mehr als eine öffentliche Toilette im Sinne eines industriell gefertigten Zweckbaus. Angelehnt an historische Vorbilder – als öffentliche Bedürfnisanstalten noch Teil des gestalteten Stadtmobilars waren – übersetzten Bauherrin und Architekt die Aufgabe in eine zeitgenössische und zukunftsgerechte Bauweise.

Die Auftraggeberin hatte den expliziten Wunsch, den Neubau ökologisch und mit nachwachsenden Rohstoffen zu errichten. Daher fiel die Entscheidung auf den Holzbau und die Hanfdämmung.

Anerkennung: IGS Rinteln

  • Projekt: IGS Rinteln
  • Adresse: 31737 Rinteln, Niedersachsen
  • Bauherr: Landkreis Schaumburg
  • Architekt: bez+kock architekten bda
  • Ausführung (Holzbau): Grossmann Bau

Die IGS wurde barrierefrei, integrativ und nachhaltig geplant. Sie ist als demontierbarer Massivholzbau mit Holzrahmenfassade ausgeführt, nahezu alle wesentlichen Tragwerks- und Bauteile bleiben im Innenraum sichtbar.

Im Ergebnis zeigen sich damit die Qualitäten, die entstehen, wenn ein klares und überzeugendes Gestaltungskonzept von der Ausschreibung an in Holzbauweise geplant und konsequent bis in die Umsetzung zum fertigen Bau konsequent beibehalten wurde.

Die Preisträger im Wettbewerb HolzbauPlus 2022/23

Die Preisträger im Wettbewerb HolzbauPlus 2022/23

Hauptkategorie: Neubau in Holz

Hauptkategorie: Sanierung, Umnutzung und Revitalisierung von Bestandsgebäuden

Sonderkategorie: Urbane Verdichtung

Sonderkategorie: Recyclingkonzepte mit Naturbaustoffen

Sonderkategorie: Studentischer Ideenwettbewerb „Klimafreundlicher serieller Wohnungsbau“